Glücksreife Rebellion

In your face

Ich wurde vor Kurzem informiert, dass ich gehasst werde. Gleich von zwei Menschen.
Gehasst. Nicht informiert. Und wisst ihr, was passiert ist? Nichts.

Es war mir egal. Diejenigen hassen mich weiterhin oder auch nicht.
Es ist mir egal. Es ist nicht nur mir egal. Es ist egal.

Ich konnte meinem Gegenüber auch etwas schmunzelnd mitteilen, dass ich weiß, wieso. Und ich finde, ich hab mir nichts vorzuwerfen. Ich war „nur“ ehrlich.
(Wenn du das hier liest, red mit mir, wenn du dich traust.. Ich meine das freundlich auffordernd. Keine Angst. Oder vielleicht doch? 😉

Leck mich

Hass und haten sind so starke Wörter. Wir mögen das nicht. Lieber Harmonie und Konfetti und so. Mein Hund und ich: wir üben uns in maximaler Lässigkeit und (eigener Fehler-)toleranz.

Nicht schlecht, hm? Augenzwinkern nicht vergessen.
Wenn alles egal ist – Humor ist es nicht!

Jedenfalls hat uns Gesprächspartner das sogar verbunden. Der Herr bevorzugt auch eine freie Kommunikationsebene ohne Rücksicht auf Verluste nach dem Motto: „Nee, das ist jetzt kein Missverständnis. Ich mein das schon so.“ Meine Sympathieebene… 😉

Die Herausforderung dabei liegt im Verhalten „gewaltfrei, politisch korrekt und freundlich“. Gleichzeitig allen Anforderungen gerecht zu werden, ist so unmöglich, dass man es auch gleich mit Humor versuchen kann.

Den hat er und ich geh ja eh zum Lachen in den Keller.

Erlauben wir uns wieder, die dunkle Seite der Kekse zu essen, die schlechten Tage. Blackouts, Wut und Neid.

Bitteschön. Das ist nicht böse. Das ist menschlich. Wenn man ehrlich ist…

Wo ist der Schatten im Licht?

Hass ist so ein starkes Wort und ein noch intensiveres Gefühl. Wollen wir nicht etwas gegen diesen Mangel tun? Das ist doch ein Defizit. Kann man das Wegcoachen?
Warum hasst du dich, deinen Körper oder jemand anders?

Positive vibes (l)on(e)ly

Einfach nicht positiv genug gedacht, hm? Zu negative Energien? Kein Wunder, selbst schuld, wenn deine Umwelt dann auch so reagiert.

Ich klopf mir jedenfalls etwas Glitzer von der Schulter, damit auf dem Boden der Tatsachen wieder genug rumliegt. Und dann stehe ich auf und verabschiede mich.

Ein trockener Abgang.

Denn: ich möchte lieber nicht.

Und: ich muss auch nicht.

Wahre Freiheit bedeutet für mich, sich selbst und nicht jedem gefallen wollen zu müssen.

Ja bitte sehr sogar.

Und das von innen und von außen, so dass man abends gut schlafen kann.

Bitte schön.

Ich bin halt weder der Influencer, noch der Follower, der sagt und macht, was anderen gefällt.

‚How you treat others, is how you really feel inside.“
Lerne ruhig zu bleiben. Nicht alles verdient eine Reaktion.

Wir wollen „mehr“ Personality

Nicht nur Heidi Klum. Den meisten gefällt nämlich eh (insgeheim) mehr, wenn sie merken, dass sich jemand traut was (anderes) zu sagen oder gar zu widersprechen. Auch wenn sich dann Wege trennen. Muss doch nix Schlechtes sein…

Du willst mehr Echtheit in unserer Welt?
Dann trage dein Herz in deinem Gesicht, deine Wahrheit auf deinen Lippen und deine Seele in deinen Augen. Es gibt nichts zu verstecken.

Bahar Yilmaz

Das geht natürlich auch friedlich(er)?!
Es liegt in meiner Natur, dass ich gerne provoziere, das letzte Wort haben will, nachfrage oder -hak. Weil ich Skorpion bin?
Mittlerweile behalte ich viel für mich, denn es ist jetzt nicht das Erfüllendste zu sehen, wie und ob jemand mit (meiner) Kritik oder Wahrheit umgehen kann und will und sich dann persönlich verletzt fühlt, traurig oder sonst verstimmt.



Die Herausforderung für mich ist jetzt eher, freundlich zu bleiben, auch wenn es einfacher wäre, beleidigend zu sein. Für das Gegenüber ist es damit viel schwieriger umzugehen, als einfach in den Angriffsmodus oder in die Opferrolle zu wechseln. Und für mich ist es viel reizvoller, diese Reaktionen zu beobachten, geb ich zu.

Alle wollen immer eine starke Frau, bis sie dann plötzlich für sich selbst einsteht und selbstständig handelt, dann ist sie plötzlich „zu viel“ und „zu kompliziert“.

Deno-licina.com

Eine Frage des Feingefühls

Es ist auch richtig, dass man nicht (ungefragt) alles sagen muss, was man denkt. Das ist ein schmaler Grad und kann auch gefährlich sein, finde ich.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Worte „Guten Tag“, „Bitte“ und „Danke“ keinen bleibenden Schaden hinterlassen!

Gerade was freie Meinungsäußerung angeht, darf man sich das Recht nicht nehmen lassen. Es kommt eben darauf an, seine Grenzen und die des anderen zu achten und das geht manchmal nicht ohne Konfrontation.

Denn nein, es ist eben nicht alles eine Frage der Perspektive! Einige Dinge sind einfach schlecht, egal, wie man sie dreht und wendet.
Die Positive Psychologie sagt: Wenn es dir schlecht geht, ändere deine Betrachtungsweise.
Die Philosophie des Nein hingegen sagt: Ändere nicht andauernd dich, sondern lieber deine nervige Umwelt.

Juliane Marie Schreiber

Schließlich ist es sehr gesund, für sich (und andere) einzustehen. Vieles in der Welt hätte sich nicht zum Besseren gewendet, wenn alle zufrieden gewesen wären!

Genießt auch ihr lieben Leser eure Freiheit. Denn nichts muss. Kein Wort muss in deinen Kopf. Du bist unsichtbar für mich und doch so wertvoll. Musst nichts liken, nichts bezahlen, darfst einfach denken, fühlen, sein. Wie du bist. Wo du bist.

Feel free to feel

Seh dich mal um. Wo bist du? Fühl mal, atme, mach was du willst. Jetzt. Das ist was zählt.

Und schon ist er vorbei. Der Augenblick.

Manchmal hörst du nur von Hass, aber es gibt mehr Liebe auf der Welt, als du dir vorstellen kannst.

Es ist ok, daran zu zweifeln.

Mir gefällt, dass ich nicht weiß, was du denkst. Mir gefällt aber zu erfahren, was du denkst, wenn du das erzählen magst.

Ich hör gern zu, weil das, was ich denke weiß ich ja schon.

Es hat etwas wunderbar Kühnes und Befreiender, Ja zu unserem gesamten unvollkommenen und chaotischen Leben zu sagen.

Tara Brach

Weniger werden, mehr sein

Wir können nicht immer die Welt retten, gut gelaunt sein, einen Baum pflanzen oder vor Lebensfreude durch die Luft hüpfen.

Vor Kurzem wurde ich angesprochen, wie fertig ich aussehe, was los ist. Mega. Feier ich immer noch. Diesen Mut, das zu sagen. Weil ich hab ja nen Stachel 😉
War aber auch in echt überfordert. Das war der Abend, an dem ich u.a. von einem Erwachsenen Fußballer am Spielfeldrand (versehentlich?!) angeschossen wurde. Der Ball ist auf Nala neben mir abgeprallt. Wenn der auch so Tore schießen kann, hat er echt Talent.
Vorher waren wir das erste Mal weit Gassi mit Nala, ich hatte aber nur die kurze Leine dabei und Annabelle musste mal. Könnt ihr euch vorstellen…

Wir sind schließlich Menschen und keine

Keine Lust. Zu viel (Welt-)schmerz, zu viel whatever. Egal jetzt.

Gleichgültigkeit beleidigt auch. Wirkt respektlos.

Im Schüleraustausch konnte ich noch kaum Französisch – besser verstehen als sprechen zwar, ja, aber doch wurde ich angehalten, aus meinem freundlich schulterzuckenden „égal“ einen Satz zu bilden. Und von der Oma wurde ich beim Kaffeekränzchen beleidigt, warum ich nicht besser französisch kann, gefälligst. Die französische Version meiner Oma.

Ich bin schon rein ursprungstechnisch gewohnt, mit Kritik umzugehen. Auch beruflich. Nicht persönlich. Weil wenn ich alles persönlich nehmen würde, hättet ihr mich schon einliefern können. Hat nicht immer was mit mir zu tun, so wichtig nehm ich mich nicht und das finde ich gesund.

„Ça m‘est égal“, werde ich nie vergessen. Weißt warum? 😉

„Du (h)ast so schöne Augen“ ist auch ein Satz, den ich nie vergessen werde. In dem Eisstadion in unserer Partnerstadt, ausgesprochen mit französischem Akzent zum Dahinschmelzen von einem Jungen weniger zum Dahinschmelzen.

Sehr prägend diese 14 Tage in der Bretagne stell ich gerade fest, da noch mehr Erinnerungen ihren Fame wollen.

Jetzt nicht.

Zurück zum Thema. Wo bleibt mein Self-care-Tee passend zu diesem Lifestyle-Artikel um Trendgefühle? Weiß grad nicht, welcher mich am meisten frustrieren würde! Innere Kraft, Momente der Ruhe, Seelenfrieden? Nein danke.

In(nen) echt

Ich versuche, in diesem wirklichen Self-care-Moment beim Schreiben mein Ego zu überlisten, das mich gelegentlich dazu drängt, etwas Positiveres zu schreiben, damit die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass es irgendjemandem gefällt. Ich schau aber noch nicht mal, was andere machen. Ich bin ja ich.

Der größte Kritiker ist eingebaut…

„Nicht schon wieder so ehrlich, tief und persönlich“. *augenroll* Das will ich in meinen Gedanken nicht mehr hören. Ich hab das Gefühl, mir greift jemand ins Lenkrad und will mich von der Straße abbringen.

Ja, diese Aufforderungen ständig, das eigene Potenzial zu leben, „mehr aus sich rauszuholen“. Obwohl doch „alles schon in dir ist“, sollst du in dich investieren, um vom Mangel in die Fülle zu kommen, um erst dann(?) ein erfülltes Leben zu führen.

Echt jetzt? Nee, nicht echt.

Ich kann nicht mehr. Ich mag nicht mehr.
Ich mag weniger. Ich mag mehr leben.

Schlag den Rat

Mehr Ahnung, weniger Meinung.

Laut Tatort von gestern hat ja jeder Mensch Wut in sich. Ach was. Und wenn die kein Ventil findet, dann kann eine Krankheit draus werden. Da ist man dann aber nicht selbst Schuld dran, oder doch?
Mich nervt dieses, „du bist für alles selbst verantwortlich“. Manchmal ist auch die Gesamtsituation scheiße.
Klar hilft dann Dankbarkeit, Resilienz und so, aber es hilft meiner Meinung nach nicht, sich für Emotionen zu verurteilen. Die wollen uns was sagen…

Die Gefühle sind frei

So und jetzt lese ich mein Buch weiter und morgen hol ich die Boxhandschuhe raus oder ich schrei mal wieder so laut ich kann im Auto.

Egal was: Hauptsache es macht Spaß und tut gut. Dann weiter so. Sonst lieber nicht.

Die WuTprobe

Übrigens: ich krieg grad Aggressionen, weil der WordPress-Editor auf dem iPad andauernd hängt und meinen Flow behindert. Außerdem wird neben mir geschnarcht.

In die Bettdecke schlagen bringt übrigens gar nix. Mir reichts. Da hilft nur noch Schlafen.

Wo Dunkelheit ist, da ist auch Licht.

Guten Morgen! 🙂 Lasst es euch gutgehen und ab und zu auch mal schlecht. Gemeinsam. Und gemeinsam „kvetchen“ macht auch Spaß.

Inspiration und Quellen zu diesem Artikel:

  • Meine bösen Gedanken
  • Die Filme „Die Wutprobe“ und „Happy Gilmore“ mit Adam Sandler
  • Das Buch „Ich möchte lieber nicht“ (Hier erfährt man auch, was „kvetchen“ ist…)
  • Das Buch „Ich bin ein Fehler und ich liebe es“

Danke für deine Zeit und dass du bis zum Ende gelesen hast. Ich freue mich!

Auch wenn du Lust hast, mir Feedback zu geben. Ob du jetzt aggressiver oder friedlicher bist, oder so wie vorher 😉 Nicht egal – interessiert mich!

Alles ist gut,

Bevor du dir selbst eine Depression diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist.