Lebensplanung – Ein guter Plan??

Jeder Mensch hat seinen Plan vom Glück, vom Leben, von Karriere, von der Liebe. Oder hatte mal einen und ist irgendwann enttäuscht, weils nicht wie gewüscht verläuft.

Auf einem anderen Blog, der ähnlich wie meiner hier am Entstehen ist, habe ich diesen Spruch gerade gelesen, der mich Schmunzeln lässt:

„Die Realität ist scheiße. Aber die Grafik ist geil!“ (keine Grafik)

Da ist jemand frustriert.

Konfrontation mit der Realität

Wie bezeichnend. Spiegelt doch irgendwie das aktuelle Weltgeschehen wider, oder? Jedenfalls meinem Gefühl nach. Muss an Trump denken …

Nicht ehrlich zu sich selbst, und schon gar nicht nach Außen. Sieht aber so aus, als hätte man das perfekte Leben. Kenn ich aus der Werbewelt…

Dieser innere Soll-Ist-Vergleich kann schon hart sein. Mal der ungeschönten Wahrheit ins Auge blicken, daraus wird so mancher Blick zu tief ins Glas!

Oder soll mans optimistischer interpretieren? Man kann auch aus Scheiße was Schickes machen …? 😉

Noch einfacher und bei Bedarf mit mehr Sarkasmus lässt sich dieser Spruch auf die Frage „Wie geht es dir?“ übertragen, finde ich. Hier bekommt man doch auch im seltensten Fall eine ehrliche Antwort, weil oft aus Höflichkeit oder im Smalltalk gefragt wird und gar keine ehrliche Antwort erwartet wird. Ach herrje, das würde vermutlich einfach überfordern. Hauptsache der Antworter glänzt.

Da ist Aufrichtigkeit einfach nicht üblich. Die Antwort sollte aber schon nah an der Realität (haste wohl kein cooles Insta-Leben mit Hashtag, oder was?!),  also hip sein und bitte beeindrucken. Mithalten ist angesagt. Vor allem im beruflichen Umfeld möchte man doch nicht als Langweiler oder Spießer abgestempelt werden, sondern auch was Epochales erleben, um mitreden zu können?! Wenn ich so an Instagram denke, gibt es wohl auch so ein Phänomen im Privaten:

Status: „Show&Shine“

Als bekennende Statussi nehm ich mich da nicht raus. Ich poste allerdings ausgewählte Bilder und zum Beispiel nicht meinen kompletten Tagesablauf an alle Kontakte, inklusive der Social-World per Hashtag. Ich berücksichtige die Zielgruppe entsprechend, ja, und ich finde es ok, wenn einige meiner Whatsapp-Kontakte (Freunde, Familie!) Familienfotos und Lieblingszitate oder Ähnliches sehen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Viel intimer empfinde ich den Einblick in meine hier geöffnete Gedankenwelt, die so jedem zugänglich ist, wie noch nie jemandem zuvor.

Wir können nichts bewegen, wenn uns nichts bewegt!

Die meisten Menschen posten nur Ihre Highlights in den Sozialen Medien. Ich mach das ja auch manchmal, siehe oben. Aber oft handelt es sich, wenn wir ehrlich sind um nicht mehr als gesellschaftlich akzeptiertes Angeben. Ich versuche seit ein paar Tagen, dem Drang zu widerstehen, es allen zu zeigen. Was erreiche ich denn mit dem Post?

Das öffentliche Tagebuch und Teilen persönlichster Erlebnisse wird zur Therapie? Weil es keine guten und echten Gespräche mehr gibt? Zu wenig aufrichtiges Interesse untereinander? Ich versuche meine „Abhängigkeit“ zu verringern, in Maßen zu posten und hoffe auf etwas weniger Oberflächlichkeit bei der Allgemeinheit.

Ich hab, was das Posten angeht, leider noch dazu so eine Berufskrankheit. Jedes Bild muss perfekt aufgebaut sein: Hintergrund, Ausschnitt, Filter müssen passen. Und jetzt geht es grad um nen Handy-Schnappschuss, kein Selfie oder eine professionelle Aufnahme mit Spiegelreflexkamera.
Mein geliebtes Minimalprinzip findet so keine Anwendung.

Was mir auch immer mehr auffällt, auf Insta und im echten Leben: Weit verbreitete, getarnte Unzufriedenheit, geschmückt wahlweise mit makellosem Make-up oder gar keinem (man weiß nicht, was Schlimmer ist); überzeichnetem Verhalten der anderen Art, wie maskenartige Freundlichkeit, Feindseligkeit, Liebe, Hass oder übertriebene Selbstlosigkeit – oft kombiniert mit einem Hang zu Genussmitteln oder besonderen Nahrungsmitteln (als Trost und Seelenpflaster) …

Eine Momentaufnahme von Planlosigkeit?

Zeit für eine Zwischenbilanz

So um die 30 ist man sowieso in nem Alter, wo es an der Zeit ist, um ne erste oder auch ernste Zwischenbilanz zu ziehen. Nicht zu Verwechseln mit der Midlife Crisis. Diese wird gesondert behandelt (kommt vielleicht noch …)?!

Bewusst oder unbewusst wird beurteilt, was aus einem geworden ist. Jeder macht das irgendwann mit sich selbst und vergleicht. Menschen sind so. Muss man auch akzeptieren.

Überhaupt kann man in meinem Alter endlich mal stolz behaupten, dass sich die eigene Meinung ausgeprägt hat. Es fällt leichter Stellung zu beziehen, nicht alles persönlich zu nehmen. Aber auch mal ehrlich seine Ansichten verteidigen – selbstbewusst. Das Gefühl gelassener mit Herausforderungen und schwierigen Situationen klarzukommen, ist doch mal was Feines!

Zauberwörter: mentale Hygiene, Entschleunigung, …

Achtsame Fragen, die mehr Klarheit bringen sollen bei der „Konfrontation“, stehen in vielfach vorhandenen Kalendern und sog. Achtsamkeits-Planern oder Bullet Journals. Die sind voll im Trend! Ich hab auch einen. Der wurde durch ne hippe Crowdfunding-Kampagne finanziert und realisiert. Muss man haben?!

Zweitausendachtsam

Der Gute Plan heißt Zweitausendachtsam. Aber das ist jetzt Vergangenheit. War ganz schön anstrengend, so viele Fragen. Die Konfrontation mit sich selbst. Unbequem. Wenn auch auf sympathische und optisch ansprechende Weise, gespickt mit massenhaft, also wöchentlichen Zitaten! Doch die „Grafik“ und die richtige Technik hilft einfach nicht darüber hinweg, wenn die Realität scheiße ist.

Auch wenn du dir was vormachst und allen anderen, hier kommts raus. Die unbequeme Wahrheit. Und wenn die bedeutet, dass du dir – wie ich mir – eingestehen musst, eben nicht auf alles eine Antwort zu haben. Weil ich genau genommen, einfach nicht auf alles eine Antwort haben will. Jedenfalls nicht, wenn ich gefragt werd. Ich hinterfrage mich selbst genug. Ich will aber nicht alles auf Kommando von mir wissen. Hab keine solche Erwartungshaltung an einen Kalender. Obwohl ich meine Hoffnungen Anfang letzten Jahres darin vorbildlich angekreuzt hatte, „um meinen persönlichen Bedürfnissen näher zu kommen“. Da stehen dann auch so geile Sachen wie: „Reduzierung von Selbstausbeutung“ und natürlich „weniger Stress“ und „Entschleunigung“, aber auch „Herausfinden, was ich will“ … und „wer ich bin“ – darum geht es doch tatsächlich auch, oder nicht?!

Zur Frage, deren Antwort man ja ruhig mit Unterstützung finden kann. Besser so als nie!

Meine aufweckendste Frage im Leben, die ich mir eines Tages zum Einschlafen gestellt hatte:

„Was ist wenn du morgen nicht mehr aufwachst?“!

Das hat mich aufgerüttelt, zum sofortigen Handeln in einem bestimmten Bereich bewegt und etwas verändert. Positiv. In kurzer Zeit. Ich hätte so nicht sterben können. Jetzt schon. Will aber nicht 😉

Zum Plan.

Jeden Moment genießen.

Jetzt. Moment. Einfach mal die Katze streicheln. Pause.

Die Zeit, die man mit Katzen verbringt, ist niemals verschwendet.

Wie wärs, jetzt weiter mit: Am besten einfach mal keinen Plan haben? Oder ist der Plan: jeden Moment genießen, sodass man Abends zufrieden einschlafen kann?

Auch wenn es mal für immer sein sollte …

Spieglein, Spieglein an der Wand

Garniert mit den für mich wichtigsten Werten: Ehrlichkeit, Zuversicht, Geduld, Vertrauen, Liebe und Respekt, erreiche ich mein Tagesziel meist mit etwas Mühe und manchmal auch Not:

„Wenn ich Abends noch in den Spiegel schauen kann …“

…ohne das Gesicht oder die Fassung zu verlieren. Was durchaus vorkommen kann.

Das ist alles. Ich arbeite jeden Tag daran, damit ich ohne schlechtes Gewissen einschlafen kann. Das ist einfach zu schön und mein tägliches Ritual.

Wenn wir uns gut um uns und unsere Bedürfnisse kümmern, wird es uns leichter fallen, gute Entscheidungen zu fällen und ein erfülltes Leben zu führen.

Je ne regrette rien. Punkt. 😉

An oberster Stelle stehen für mich sowieso Frieden und Harmonie.

Fühlen wir uns wohl, sind wir weniger beeinflussbar durch äußere Reize und Versprechungen. So ist also jede Auseinandersetzung mit Achtsamkeits- & Selbstliebetechniken eine Ermächtigung und Investition in eine bessere persönliche Zukunft. Da hat Jeder was davon – Nächstenliebe.

Also Love, Peace & Harmony?!

Und wenn ich ab und zu, um die Harmonie wiederherzustellen, blöd gesagt, mal blöd dastehen muss, dann ist das eben mal der Preis. Sei’s ne Entschuldigung oder Klarstellung. Macht mich nicht kaputt. Im besten Fall lerne ich daraus (und mein Gegenüber) und mach es in Zukunft besser.

Wenn uns etwas wichtig ist, müssen wir dafür einstehen! Um unseres Seelenfriedens Willen.

Was ist ein Plan ohne Ziel?

Dieses zufällig entdeckte Lieblingszitat ist schon seit über 10 Jahren mein zuverlässiger Lebensbegleiter und Teil meines Plans vom Glück. Ich weiß leider nicht mehr von wem es ist.

Doch! Um ehrlich zu sein, weiß ich es! Der liebe Gott hat es mir wohl geschickt, weil es wichtig und gut für meinen Weg war, nach wie vor ist, und es etwas zu bedeuten hat, dass ich gerade darauf gestoßen bin, als ich es besonders brauchen konnte – eben nicht ganz zufällig. So stell ich mir das zumindest vor. 🙂

ZIEL

Den Fokus auf ein bestimmtes Ziel zu legen, fällt mir schwer. Ich fühle mich manchmal orientierungslos, wie in einem großen See. So viele Möglichkeiten. Zu viele.

Jedes Ufer sieht so schön aus. Überall will ich hin. Schwimmen oder gleich fliegen? Was zuerst? Alles ist möglich!

HINGABE

Beim Fokussieren hilft die Hingabe. Mit welcher Leidenschaft sind wir ausgestattet? Wofür schlägt unser Herz?

Für die Berge, fürs Meer, für den Himmel und das Fliegen oder bevorzugen wir den sicheren Boden unter unseren Füßen?

Lassen wir uns den Spaß. Träumen ist erlaubt! Visionen befähigen uns zu Leistungen, die vorher undenkbar gewesen wären. Ermutigen wir uns gegenseitig, an uns zu glauben und mit Leidenschaft an die Sache ranzugehen.

Hingabe gibt uns Kraft. Intuitiv spüren wir eine vertrauenswürdige Führung, zweifeln nicht an der Richtigkeit des Plans. Eher im Gegenteil, wir erreichen einen klaren Blick auf die Dinge, die uns wichtig sind und können uns nach und nach besser auf die Zukunft ausrichten.

Wenn es uns leicht und immer leichter von der Hand geht, ist es ein gutes Zeichen!

Work for a cause. Not for applause.

Tun wir es erstmal für uns. Dann richten wir uns aus, geben nochmal richtig Gas und lassen unsere Energie auf die Welt los. 🙂

So werden wir gut, besser und erfolgreich und kommen unserem Ziel Schritt für Schritt auf gesunde Weise näher.

GELASSENHEIT

Mithilfe der Geduld und einer entspannten inneren Haltung nehmen wir den Druck, Stress und Anspannung aus unserem Vorhaben. So bleibt Raum für Kreativität, die das Durchhalten ermöglicht. Zeit wird weniger relevant.

FREUDE

Das macht dann Spaß! Die Belohnung für die Anstrengungen und Opfer, die Zeit und Nerven, die unser Vorhaben mit sich bringt.

„Ohne Fleiß kein Preis“

Das Zusammenspiel von Hingabe, Gelassenheit und Freude, gebündelt zum fokussierten Blick auf das Ziel, haben den netten Nebeneffekt, dass wir nicht so leicht davon abrücken. Es zählt nicht, was andere davon halten. Wir glauben an uns. Früher oder später bekommen wir, was wir verdienen. Dieses (Ur-)Vertrauen dürfen wir nicht verlieren.

„Wir ernten, was wir säen.“

Mein Ziel ist ein Wunsch

Seit ich denken kann, wünsche ich mir bei jeglichen Gelegenheiten, wie bei Sternschnuppen oder beim Kerzenauspusten, oder einfach nur so, einfach nur glücklich zu sein.

Egal wie. Mir sind doch alle Mittel recht! 🙂

Wie? Ich muss doch nicht alles wissen, kontrollieren und bestimmen. Das macht der liebe Gott viel besser für mich.

Und weil ich ihm und seinem Plan voll vertraue, muss ich mich nicht kümmern, mich weniger damit beschäftigen.

Kann stattdessen allen Menschen Glück wünschen und positive Affirmationen senden … oder so:

„Ich wünschte, alle könnten reich und erfolgreich sein. Um zu sehen, dass das nicht die Antwort ist.“ Jim Carrey

Mein Plan vom Glück: Jeden Moment genießen

Das Leben spüren. Im wahrsten Sinne. Wie ein Leben in meinem Bauch entsteht, wächst, sich entwickelt und gerade bewegt. Diesen Zauber nochmal erleben …Ehrfurcht. Ich fühle mich gesegnet und bin dankbar.

Ich weiß nicht, wie unser Jahr wird. Wie und wann unser Baby ein Teil unserer Familie wird. Was das mit unserem Leben macht. Wie es sich anfühlt. Es ist kaum zu erwarten und ich freue mich soo sehr! Alles wird gut.

So wie es wird, so soll es sein.

Dein Weg hat einen guten Planer

Unser kleiner Mensch bringt ein großes Geschenk mit: seine kleine Seele und ein Herz und wir dürfen es mit unserer Liebe füllen, ihm einen Platz geben und beim Aufwachsen begleiten. Nichts lieber als das❣️ Und der große Bruder würde sagen: „Der liebe Gott ist immer da und passt auf uns auf.“

Jeder hat seinen Weg zum Glücklichsein

Und der ist ist so individuell wie jeder Mensch auf der Welt.

In diesem Sinne gebe ich einen Appell an die Liebe mit auf den Weg. ❤️

Ich hoffe, euch gefällt was ihr hier lest. Mit Herz & Seele geschrieben.

Freue mich über „Likes“ und ehrliches Feedback.

Aber hauptsächlich: Danke fürs Lesen!

Eure Lisa

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